Die unter dem Sammeltitel „Romantische Sonaten“ von Mozart bekannten 6 Sonaten für Violine und Klavier gehören zu den Werken, für die die Autorschaft Mozarts nicht völlig beglaubigt ist. Die Autographe fehlen, und zudem ist die Herkunft der Vorlagen zum ersten Druck bei Breitkopf & Härtel sehr verdächtig: Konstanze bietet sie Anfang 1799 dem Verlag an, dieser äußert sich jedoch sofort enttäuscht und erbittet das „Original-Manuscript“, um alle Zweifel an der Echtheit der Sonaten zu zerstreuen. Dieses ist jedoch nicht aufzufinden, und in der Folge verdichten sich auch Konstanzes Zweifel an der Echtheit der Sonaten, - vielleicht hatte sie inzwischen sogar den Komponistennamen erfahren oder gefunden?
Jedenfalls schreibt sie am 16.11.1800 an andre: „... Breitkopf & Härtel habe ich indessen überlassen, sie nochmals zu beurtheilen
und nach ihren Criterien zu schäzen. Ich habe mich ganz von aller Bürgschaft, daß sie von Mozart sind, losgesagt - das ist die Hauptsache, um die es mir zu thun ist.“