Der Bearbeiter des vorliegenden Werkes hat sich entschlossen, sämtliche hundert Etüden des Gradus ad Parnassum herauszugeben, einmal weil er die Überzeugung gewonnen hat, daß es richtig und vorteilhaft ist, die Schüler in das ganze Werk Clementis einzuführen, dann aber auch, weil er es sonst für unmöglich halt, in der Aufnahme oder Auslassung von Etüden die Wünsche der Lehrer richtig zu treffen. Sicherlich werden auch die Lehrer, denen das Studium des ganzen Werkes überflüssig scheint, zugestehen, daß es zweckmäßiger ist, die Etüden aus einer vollständigen Ausgabe nach den individuellen Bedürfnissen der Schüler selbst auszuwählen, als auf eine fertige Auswahl angewiesen zu sein, in welcher dem Lehrer vielleicht nicht genug Stoff zu mannigfaltiger Abwechslung dargeboten ist.

Der Bearbeiter sieht davon ab, die Grundsätze hier zu erörtern, welche ihn geleitet haben, denn sie gehen aus der Veröffentlichung von selbst hervor, und er überlaßt sie dem Urteil seiner Kollegen, ohne sie im voraus zu verteidigen. Es ist nur sein Wunsch zu bekunden, dass er den Originaltext von Clementi gewissenhaft respektiert hat, indem auch die geringste Modifikation, die, für den Schüler vorteilhaft erscheinen könnte, besonders angemerkt ist. Was die Nummern 16, 17, 19, 22, 24, 47, 53, 92 anbetrifft, so sind aus Nützlichkeitsgründen neben dem Originaltext überall Varianten beigefügt, um die Fingerfertigkeit der linken Hand besonders auszubilden. Den unverändert gelassenen Texten sind ähnliche Varianten beigegeben, die der Lehrer berücksichtigen oder übergehen kann, wie es ihm beliebt.

Bruno Mugellini, Professor des Klavierspiels an der Musikschule zu Bologna