Die in diesem Heft enthaltenen Werke stellen die Verbindung zwischen den leichten tanzartigen Sätzen des Notenbüchleins der Anna Magdalena Bach und den zweistimmigen Inventionen her. Das Notenbild entspricht weitgehend dem Urtext; die fehlenden dynamischen und Tempobezeichnungen sind dem Charakter der Stücke entsprechend selbst zu bestimmen. Die Schulung des Stilgefühls hat hier unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten des Schülers einzusetzen. In diesem Sinne können auch die teilweise vereinfachten Verzierungen behandelt werden. Die Fingersätze sind als Vorschlag für kleine Hände gedacht; sie sind – abhängig von Tempo und Phrasierung – natürlich der jeweiligen Hand anzupassen.

Das Problem der Phrasierung und Artikulation sucht der Herausgeber durch eigene Vorschläge zu lösen, ohne das Notenbild zu überladen. Verschiedene andere Möglichkeiten (wie bei Nr. 3 angedeutet) sind daneben gegeben; soweit sie sinnvoll sind, mögen sie realisiert werden. Das selbständige Eintragen einer gewählten Phrasierung in das Notenbild fördert das Verständnis für die polyphone Gestaltung und die Form.

Heinz Walter, Salzburg, Frühjahr 1977