Die vorliegende zweibändige Etüdenauswahl entstand auf Wunsch des Verlages mit der Zielstellung, ein den neuen methodischen Erkenntnissen und praktischen Erfordernissen entsprechendes Unterrichtsmaterial zu erarbeiten. Zahlreiche alte Etüdenausgaben wurden kritisch gesichtet und ausgewertet, schließlich Bewährtes übernommen; gleichzeitig erhielten interessierte und mit dem Instrument vertraute Komponisten den Auftrag, gezielt Neues zu schaffen. So vereint diese Sammlung alte und neue Studien, geordnet nach pädagogischen Aspekten.

Auf eine kontinuierliche bläserische Entwicklung wurde besonderer Wert gelegt. So erweitert sich allmählich der Tonumfang, wechseln Ton- und Taktarten, werden Tenor- und Altschlüssel eingeführt, Doppel- und Triolenzunge erarbeitet usw. Einen Schwerpunkt bildet das Heranführen an die zeitgenössische Musik. Hier sollten die entsprechenden Etüden mit besonderer Geduld und Gründlichkeit erarbeitet werden, denn bezüglich der Treffsicherheit, des Intervallhörens und der Zugtechnik ergeben sich in diesem Bereich spezielle Ansprüche. Ähnliches ist auch zu den Etüden anzumerken, die den Lernenden mit den stilistischen Besonderheiten des Jazz und der Tanzmusik vertraut machen.

Das Tempo sollte im Rahmen der vorgegebenen italienischen Tempobezeichnungen dem spieltechnischen Vermögen und dem Ansatz des Übenden angepaßt sein. Ein Teil der Etüden wurde ausführlich mit dynamischen Hinweisen versehen, andere stehen gänzlich ohne Angaben, um zu selbständiger Interpretation aufzufordern.

Herausgeber und Verlag hoffen, daß diese Etüdensammlung hilft, den Unterricht noch lebendiger, interessanter und effektiver zu gestalten.

(Rolf Handrow, Leipzig, im Sommer 1987)

Heft 1 enthält Etüden von Friedrich August Belcke, Hartmut Behrsing, O. Blume, Giuseppe Concone, Victor Cornette, Rolf Handrow, Wenzel Hause, Hans Hombsch, C. Kopprasch, Emil Paudert, Anton Slama, Félix Vobaron, Fritz Werner und Peter von Winter.

Heft 2 enthält Etüden von Hartmut Behrsing, Rolf Handrow, Hans Hombsch, C. Kopprasch, Emil Paudert, Friedrich Schenker, Karl Stefaniszin, Félix Vobaron und Fritz Werner.