Während der Arbeit an seinem Violinkonzert stand Kurt Atterberg mit den Geigern Sven Kjellström und Henri Mareau im Austausch. Letzterem ist es zu verdanken, dass Atterberg an Richard Strauss und Arthur Nikisch empfohlen wurde. Das Violinkonzert wurde 1913 binnen weniger Monate geschrieben und kam 1914 in Göteborg zur Uraufführung. Die reservierte Reaktion der dortigen Presse ist weniger auf die fehlende Qualität der Musik als auf die sehr reaktionäre Haltung des Kritikers zurückzuführen. Bei den folgenden Aufführungen in Schweden und Deutschland wurde das Stück wesentlich wärmer aufgenommen.
Es handelt sich um virtuose Musik für Geige; technische Bravour und lyrische Stellen werden zu einem großen Ganzen verbunden. Auf einen brillanten Kopfsatz folgen ein melancholischer langsamer Satz und ein feuriges Finale.

CD:
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Ltg. Roger Epple
cpo 777 106-2