Kurt Atterberg ist mit seiner kompositorischen Rezeption des Turandot-Stoffs in guter Gesellschaft, unter anderem mit Ferruccio Busoni und Giacomo Puccini. Im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen hat der schwedische Komponist jedoch keine Turandot-Oper geschrieben, sondern eine Schauspielmusik. Allen Werken liegt ein Theaterstück des Venezianers Carlo Gozzi von 1762 zugrunde. Die Vorlage dafür war wiederum ein Epos aus dem 12. Jahrhundert aus Persien. Aus Friedrich Schillers Feder gibt es eine bekannte Nachdichtung des Stoffs.

In der vorliegenden Suite hat Atterberg das Beste aus seiner Bühnenmusik von 1920 für den Konzertsaal zusammengefasst – ein Vorgehen, das sich bei zahlreichen Schauspielmusiken aus seiner Feder beobachten lässt.