Die vorliegende Reihe leichter Klaviermusik für den Unterricht bietet Schülern der Unterstufe und der unteren Mittelstufe eine sorgfältig getroffene Auswahl aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen bedeutender Meister. Die Hefte sind mit Bedacht im Umfang klein gehalten, da es für Kinder anregender ist, die Unterrichtsliteratur öfter zu wechseln.

Wenn sich der angehende Pianist zum ersten Mal erfolgreich mit den Werken von Frederic Chopin beschäftigt, hat er die Grundausbildung der Unterstufe bereits hinter sich gelassen. Auch die hier ausgewählten „leichten“ Werke erfordern technische Sicherheit und musikalisches Ausdrucksvermögen, damit sich der blühende Klang des Chopinschen Klaviersatzes ungestört entfalten kann. So sehr auch Werke wie das Des-dm-Präludium oder der a-moll-Walzer zu vorzeitigen Versuchen reizen, vor einem zu frühen Studium muß bei Chopin gewarnt werden.

Mit den vorliegenden fünf Preludes, den zwei Valses und dem Nocturne in g-moll (sechs Mazurkas sind in einem eigenen Heft erschienen) hat der Herausgeber eine Auswahl getroffen, die (mit Ausnahme von op. 28/15 und op. 28/20) auch bei noch beschränkter Geläufigkeit und kleinerem Spannungsvermögen vom Schüler bewältigt werden kann. Wegen der Griffiveite wurden manche Stellen mit anderer Handverteilung notiert oder Erleichterungen vorgeschlagen. Die stilgerechte Einführung in das „Tempo rubato“ ist eine verantwortungsvolle Aufgabe des Lehrers; Hinweise zur Benutzung des Pedals wurden vom Herausgeber hinzugefügt.

Heinz Walter, Salzburg, im Herbst 1979