Johannes Brahms (1833–1897) Ungarische Tänze
Nr. 1 g-moll / Nr. 3 F-dur / Nr. 10 F-dur – Urtext nach der Brahms-Gesamtausgabe der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien [Orch] Dauer: 7'
Picc.2.2.2.2 – 4.2.0.0 – Pk.Schl – Str
Heutige Konzerthausklassiker – Die Ungarischen Tänze verhalfen dem Komponisten einst zum Durchbruch
Hier können Sie in PB 5116 blättern.
Nachdem Sie die gewünschten Ausgaben in den Warenkorb gelegt haben, können Sie dort die benötigte Stückzahl bei Bedarf noch anpassen.
Fasziniert von dem Fremden – von der Eigenart des Ungarischen –, das in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts en vogue war, ließ sich Brahms zu seinen 21 Ungarischen Tänzen für Klavier inspirieren. Heute sind sie hauptsächlich in ihrer Orchesterfassung bekannt.
Bei seiner Adaption des Ungarischen ging es Brahms nicht um die Übertragung originaler Volkslieder in Kunstmusik. Seine Inspirationsquelle lag vielmehr in der Freundschaft zu dem ungarischen Geiger Eduard Reményi, der als Freiheitskämpfer nach Hamburg geflüchtet war und den Brahms als Pianist bei seinen Auftritten in Tanzlokalen begleitete. Von ihm lernte Brahms den spezifischen ungarischen Ton. Bereits 1853 notierte sich Brahms Melodien in ungarischer Manier nach und von Reményi selbst sowie erste Skizzen zum ungarischen Tanz Nr. 3.
1869 wurde Brahms mit der Erstveröffentlichung der Tänze für Klavier zu vier Händen schlagartig berühmt. Die Tänze waren so beliebt, dass kurz darauf Orchesterarrangements erschienen, sodass der Verleger Simrock Brahms drängte, seine ungarischen Tänze selbst zu orchestrieren. 1873 komponierte Brahms für die Tänze Nr. 1, 3 und 10 Orchesterfassungen, die weit mehr sind. Oftmals wurde die musikalische Substanz durch zahlreiche Motive in den einzelnen Stimmen bereichert und in Tanz Nr. 3 durch ein Vorspiel ergänzt. Die Uraufführung fand am 5. Februar 1874 unter der Leitung des Komponisten mit dem Gewandhausorchester in Leipzig statt.
Weitere Orchestrierungen anderer Komponisten folgten. Besonders hervorzuheben ist die Fassung der beliebten Tänze Nr. 5, 6 und Nr. 7 von Martin Schmeling bei Breitkopf & Härtel. Brahms' Ungarische Tänze gehören zu seinen populärsten Werken, die vielfach in Film und Fernsehen verwendet wurden. Breitkopf bietet hierzu den geeigneten Urtext der Brahms-Gesamtausgabe der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.




