Das Duo für 2 Flöten und Klavier entstand während Ferruccio Busonis Ausbildungszeit bei Wilhelm Mayer in Graz, der unter dem Notentext bemerkte: „Die Erfindung ist hübsch, die Arbeit vorzüglich“ – damit lobte er die kontrapunktischen Fähigkeiten des damals 14jährigen. Die sorgsam ausgeschriebenen Flötenstimmen lassen allerdings darauf schließen, dass dieses Stück nicht nur zur Übung gedacht war: Es sollte auch aufgeführt werden. Ferruccio Busoni galt in seiner Jugend besonders am Klavier als hochbegabt. Diesem Talent ist es wohl zu verdanken, dass die Klavierstimme häufig die reine Begleitfunktion verlässt, um den Flötenstimmen ein gleichberechtigter musikalischer Partner zu sein.

Der Komposition wurde ursprünglich die Opusnummer 73 zugewiesen, diese wurde jedoch später gemäß einer Bemerkung auf Seite 1 des Manuskripts zu Opus 43. Letztere darf für diese Erstausgabe nicht verwendet werden, da Busoni sie seiner Nocturne symphonique zugewiesen hat.