Wolfgang Amadeus Mozart schrieb sein stilbildendes Klarinettenquintett KV 581 eigentlich für ein als Bassettklarinette bekannt gewordenes Instrument, das in der Tiefe über vier zusätzliche Halbtöne mehr als die A-Klarinette verfügte. Der mit Mozart befreundete Auftraggeber, der Klarinettenvirtuose Anton Stadler, hatte sich dieses Instrument anfertigen lassen, so dass zunächst nur er das Werk aufführen konnte. Nach Mozarts Tod erschien das Werk allerdings recht bald in der bekannten Fassung für A-Klarinette im Druck.

Werner Breig bietet in der Neuausgabe eine quellengetreue Edition des leider nur als Bearbeitung überlieferten Werks gleichzeitig nähert er sich bei seiner Rekonstruktion der nicht überlieferten Originalfassung mit Bassettklarinette an. In der Partitur werden die Abweichungen der beiden Klarinetteninstrumente durch Ossia-Varianten kenntlich gemacht. Der Stimmensatz enthält eine zusätzliche, separate Stimme für die Bassettklarinette, die heute in historisch korrekten Nachbauten zur Verfügung steht.