Wer bislang Musik zum Themenkomplex Pfingsten und Heiliger Geist für Gottesdienste und Konzerte suchte, musste dies in der Regel in größeren Sammlungen tun, die das gesamte Kirchenjahr oder Teile davon umfassen. Mit Music for the Spirit liegt nun erstmals ein Chorbuch speziell zum Pfingstfest vor, womit eine Lücke zu einem wichtigen Hochfest der katholischen, evangelischen und anglikanischen Kirche geschlossen wird.

Über 500 Jahre Chormusik von Renaissance bis Moderne mit Kompositionen aus dem deutschen, englischen, italienischen und französischen Sprachraum sind hier abgedeckt. Dabei sind fast alle großen Komponisten der europäischen Sakralmusik vertreten, von Palestrina über Byrd, Bach, Mozart, Brahms, Gounod und Bruckner hin zu Reger, Parry, Stanford und Distler. Mit der chronologischen Reihenfolge kann zudem die Entwicklung der Gattung der Pfingstmotette und der geistlichen Chormusik allgemein nachvollzogen werden.

Alle Stücke sind für gemischten Chor a cappella oder mit Orgelbegleitung aufführbar. Teilweise ist diese vom Herausgeber Stephen Harrap ergänzt oder bearbeitet worden, in Einzelfällen auch die Chorstimmen, wenn etwa das Original nur für Männerstimmen komponiert wurde. Die Besetzung reicht dabei von drei- bis achtstimmig, auch die Länge und Schwierigkeit der Stücke deckt ein breites Spektrum für verschiedenste Chöre und Ensembles ab.

„Der vorliegende Band […] vereint insgesamt 46 Stücke, die 500 Jahre Musik zu diesem Anlass beispielhaft abbilden. […] Als Übergang ins 20. Jahrhundert dient der englische Choral „Come down, o Love divine“ von Ralph Vaughan Williams (1872–1958), zu dem der Herausgeber Stephen Harrap in typisch englischer Tradition für die letzte Strophe eine wirkungsvolle Oberstimme ergänzt hat. Den Abschluss des Bandes bildet dasselbe Stück in einer eigenen Version des Herausgebers […] und fügt für die feierliche Atmosphäre noch die Orgel hinzu, die auch bei einigen anderen Stücken verstärkend und bereichernd eingesetzt werden kann.“ (Ulrich Barthel, Chorzeit)

„Harrap versammelt in diesem chronologisch geordneten Buch Musik vom späten Mittelalter bis in die Neuzeit. […] Die Werke sind meist 4-stimmig a cappella, es gibt aber auch Musik für Doppelchor oder mit Instrumentalbegleitung. Auch einige Werke, die sich nicht auf den christlichen heiligen Geist beziehen sind zu entdecken. Kurzum: Eine echte Fundgrube (nicht nur) für die Pfingsttage.“ (Carsten Klomp, Forum Kirchenmusik)