Das Klavierquartett op. 25 von Johannes Brahms liebe ich sehr. Bei der von mir bewunderten Bearbeitung , die Arnold Schönberg von dieser Komposition angefertigt hat, habe ich mich immer gefragt, warum das Klavier von ihm vergessen wurde, denn in dem Brahms'schen Werk gibt es so spezifische Klavierpassagen, die den unverwechselbaren Charme des Stückes ausmachen. In meinem Konzert ist der Brahms'sche Klavierpart - von einigen Ausweitungen und eingefügten neuen Kadenzen abgesehen - im wesentlichen erhalten. Bestimmte Klavierteile sind dem Orchester anvertraut, das in seiner Besetzung, über die bei Brahms üblichen Instrumente hinaus, durch eine Celesta, eine Harfe und einiges Schlagzeug erweitert ist. Im dritten Satz wird das Brahms'sche Formen- und Harmoniegefüge an einer Stelle aufgebrochen, und in einer ausgedehnten Kadenz verschafft sich eine heutige Klangwelt Raum.
Siegfried Matthus